In Herschbach begehen wir seit einigen Jahren den Volkstrauertag zusammen mit der Gräbersegnung an Allerheiligen am 01. November.
Da heute der eigentliche Volkstrauertag ist, möchte ich an dieser Stelle kurz den Hintergrund des Volkstrauertages erklären:
"Der Volkstrauertag geht auf das Gedenken an die getöteten Soldaten im Ersten Weltkrieg zurück. Nach Kriegsende 1918 setzen sich unter anderem der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Politiker und Vereine für das Gedenken an die gefallenen deutschen Soldaten ein. Die Motive dafür reichen von der Heldenverehrung bis zur Anteilnahme mit Angehörigen.
Andere am Krieg beteiligte Nationen wie Frankreich und Großbritannien erinnern an ihre Kriegstoten, indem sie den Tag des Waffenstillstands, den 11. November, zum Gedenktag erklären. Rund 9,4 Millionen Menschen kommen damals binnen vier Jahren auf den Schlachtfeldern in ganz Europa um.
Im Deutschen Reich ist der Volkstrauertag zu diesem Zeitpunkt noch kein offizieller Gedenktag. 1922 erinnert der Reichstag erstmals an die gefallenen Soldaten. Zu diesem Anlass sagt Reichtagspräsident Paul Löbe, die Trauer um die Toten sei die Abkehr von Hass und Hinwenden zur Liebe:
"Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch die Toten zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet die Abkehr vom Hass, bedeutet die Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat Liebe not."
(Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.mdr.de/.../volkstrauertag-datum-ursprung ...)
Die Ortsgemeinde Herschbach unterstützt anstelle einer Haustürsammlung die Kriegsgräberfürsorge mit einer jährlichen Spende.
Hoffen wir, dass wir den Tag im nächsten Jahr in einer friedlicheren Atmosphäre begehen können.
Axel Spiekermann, Ortsbürgermeister