Zur Zeit ist unser Gotteshaus St. Anna in Herschbach ringsum eingerüstet. Auf dem Dach sieht man Dachdecker bei ihrer Arbeit. Der Hahn auf dem Kirchturm hat seinen Platz verlassen und die Kreuzkugel befindet sich in einer Werkstatt. Auch das Kreuz wird überarbeitet.
Während des 2. Weltkrieges wurden zweimal Bomben auf Herschbach abgeworfen, eine zerstörte die Holzbachbrücke, die anderen hinterließen eine Schneise von Trümmern und des Todes von der Zehntscheune hinter dem Pfarrhaus bis auf den Schenkelberger Weg. Bei beiden Angriffen wurde auch das Gotteshaus in starke Mitleidenschaft gezogen. Nicht nur einige Fenster waren defekt, auch das Dach zeigte viele Durchbrüche. Notdürftig repariert wurden nach dem Kriege erweiterte Sanierungen am Dach vorgenommen. Da damals das heutige Bürgermeisteramt Schule war, konnten Kinder im 3. Schuljahr, also etwa 1953, vom Fenster aus die Reparaturarbeiten auf dem Kirchendach verfolgen. Bereits im Jahre 1949 waren vier Stahlglocken als Nachfolger von Bronzeglocken, die zu Kriegszwecken eingeschmolzen worden waren, in dem Turm installiert. Obwohl Pfarrer Schneider sich gegen die Stahlglocken aussprach, Bürgermeister Schenkelberg als "Eigentümer" aber das Sagen hatte, wurden die zu schweren Stahlglocken angeschafft. Diese bewirkten im Laufe der Jahre viele Schwierigkeiten wie zum Beispiel ein Loslösen des Turmes von dem Kirchengebäude. Eventuell sind die Undichtigkeiten in der Ecke Turm/Schiff mit eine Folge der Schwingungen des Turmes.
Ein Spruch, eingeritzt im Blei am Fuße des Turmkreuzes aus dem Jahre 1964 zeigt, dass zu diesem Zeitpunkt wohl eine größere Sanierung des Daches stattfand. Hier steht: "Gott schütze uns vor Regen, Wind und Gesellen, die gar langsam ins. Gerd Gresser, Dachdecker." Der Dachdecker stammte aus Langendernbach.
Werner Schmitz, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender, Architekt Thormas Urban und Pfarrer Stephan Neis beim Studium des Planes.